Herkunft & Geschichte
Das Ausgangsmaterial unserer Staketenzäune und Pfähle, sowie Sichtschutz aus Kastanienholz ist die Edelkastanie mit den heutigen Vorkommen in Südfrankreich und England. Aber auch Vorkommen in der Schweiz und Italien sind auf die ökologisch sinnvolle Verarbeitung dieses Holzes bedacht. Die aus diesem Holz gefertigten Produkte sind ein guter Beitrag für die Natur und Umwelt.
Vorkommen, Wachstum und forstliche Bewirtschaftung
Bereits die Römer machten die Edelkastanie bei uns heimisch. Die hervorragende Eigenschaft des Holzes war wohl Grund der Ausbreitung und nicht die Frucht. Ursprung der Edelkastanie war zu Zeiten der Eiszeit Georgien, vermutlich aber auch Südfrankreich und auch Italien. Die hohen Qualitäten dieses Baumes dienen als Schutzwald der auch Brände übersteht, sowie auch als Nahrungslieferanten für Menschen und Tiere. Die kaum bewirtschafteten Kastanienniederwälder warten darauf, daß die großen Holzreserven auf eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftlich gewinnbringende Art verwertet werden. Die Edelkastanie benötigt ca. 10-15 Jahre Wachstum für eine mittlere Stammqualität, 20-30 Jahre Wachstum für eine massive Stammqualität. Diese Niederwälder dienten zu früheren Zeiten der Brennholzbeschaffung, der Produktion von Pfählen sowie im Schiffs- und Möbelbau. Bei der Gewinnung von Pfählen wird darauf geachtet, daß die Äste ( ähnlich wie bei Weiden ) wieder austreiben können. Produkte der Edelkastanie wurden jedoch in den letzen Jahrzenten weitestgehend nicht benötigt und gerieten in Vergessenheit.
Die Edelkastanie wächst unter ähnlichen Bedingungen doppelt so schnell wie die Eiche und der Splintanteil im Holz ist sehr gering. Somit können bereits innerhalb einer Zeitspanne von 10 -15 Jahren im Niederwaldbetrieb qualitativ hochwertige Pfähle herangezogen werden. In Frankreich wird die wertholzprduziernde Bewirtschaftung der ehemaligen Kastanienniederwälder schon seit längerer Zeit verfolgt, bei dem hauptsächlich Holzsortimente mit geringen aber doch sägefähigen Dimensionen anfallen.
In [nbsp]früheren Zeiten hatte die Edelkastanie besonders in milden Lagen der Nordschweiz eine große Verbreitung. Vor Einführung der Kartoffeln gehörten Kastanien teilweise mit zu den Hauptnahrungsmitteln. Das früher sogar für Fass- und Schiffsbau sehr geschätzte Kastanienholz geriet gleichzeitig mit den Früchten weitgehend in Vergessenheit.
Warum Edelkastanienholz für Zäune und Pfähle?
Die Edelkastanie liefert den idealen, schnell erneuerbaren, europäischen Rohstoff für den Einsatz von Holzprodukten in Garten und Landschaft.
Die Edelkastanie ist wetterfest und sehr gerbsäurehaltig und schützt das Holz gegen Pilz- und Insektenbefall. Die Imprägnierung des Kastanienholzes ist somit nicht notwendig und es kann im Außenbereich darauf verzichtet werden. Somit gelangen keine zusätzlichen Umweltgifte in die Natur.
Unbehandeltes Kastanienholz bietet die ökologische Alternative zu den giftigen und nicht gerade umweltfreundlichen Eisenbahnschwellen und imprägnierten Pfählen und Holzprodukten. Mit der Edelkastanie entstehen keine Entsorgungsprobleme und kein Sondermüll. Das Holz kann problemlos als Brennholz weiterverwendet werden. Weitere vorteilhafte Eigenschaften des hochwertigen Nutzholzes der Edelkastanie sind seine Festigkeit und Elastizität, der sehr schmale Weichholzanteil, der geringe Splintanteil, das geringe Schwind- und Quellverhalten und das gute Bearbeiten des Holzes.
Kastanienholz hat für die Verwendung im Außenbereich einen weiteren ökologischen Vorteil: europäischer Anbau, kurze Transportwege und keine Fahrten und Transporte aus Überseegebieten in denen Tropenholz wächst. Die schnellwüchsige Edelkastanie hat hohe Qualitäten: sie ist Teil des Schutzwaldes, sie ist Nahrungslieferant für Menschen und Tiere und die dient als landschaftsprägendes Element. In den seit Jahren kaum noch bewirtschafteten Kastanienniederwäldern warten die Holzvorkommen auf eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftlich gewinnbringende Verwertung.